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SAVE THE DATE
Pro Quote Regie
Auf dem Münchner Filmfest 2014
Liebe Regisseurinnen,
wie auf unserem dritten Treffen während der Berlinale besprochen, möchten wir Euch während des Münchner Filmfestes zu einem weiteren PRO QUOTE REGIE Treffen einladen:
am Montag den 30.6. um 11 Uhr
IN DER HOCHSCHULE FÜR FILM UND FERNESEHEN MÜNCHEN
SEMINARRAUM 5
!!!!!!! Weg wird ausgeschildert werden !!!!!!!
GABELSBERGERSTR. 33
(BERND EICHINGER PLATZ 1)
80333 MÜNCHEN
Wie möchten Euch von unseren bisherigen Aktivitäten berichten:
– den Gesprächen mit Förderern und Politik
– der Gründung des Vereins
– dem Anschieben einer Imagekampagne
– den Vorschlägen für Arbeitsgruppen und Strukturierung unserer Initiative
– der Erweiterung der Unterzeichnerliste
Und Euch unsere weiteren Schritte vorstellen und darüber diskutieren.
Eine der Journalistinnen von PROQUOTE wird zu unserem Treffen kommen und uns von dem erfolgreichen Werdegang der Journalistinnen in Sachen Quote berichten.
Mittlerweile haben 135 Kolleginnen unseren Aufruf unterzeichnet, weitere mögliche Unterstützer wie ProduzentInnen, AgentInnen, AutoreInnen, Kamerafrauen und -männer sind angeschrieben, mit der Bitte den Aufruf zu unterschreiben.
Vielen Dank für Eure bisherige engagierte Mitarbeit! Wir brauchen aber auch weiterhin
wirklich dringend Eure Hilfe und hoffen, Euch sehr zahlreich in München begrüssen zu dürfen.
Herzliche Grüsse,
Euer ProQuote-Regie-Team
Cornelia Grünberg schreibt:
leider kann ich nicht nach München kommen, möchte aber die Initiative weiterhin unterstützen und noch einmal sehr deutlich darauf hinweisen, dass sich in erster Linie etwas an der Besetzung der entscheidenden Gremien, sowohl Fördergremien, als auch Fernsehgremien, etwas ändern muss. Ich weiss auch nicht, wie man darauf hinarbeiten kann, dass sich etwas verändert, aber meines Erachtens ist die paritätische Besetzung aller Gremien entscheidend dafür, ob mehr Stoffe von Frauen realisiert werden können. Wenn ich bedenke, dass in der FFA sowohl die Produktionsförderung als auch die Verleihförderung für die nächsten 2 Jahre ausschließlich mit Männern besetzt ist, können wir uns an allen 10 Fingern abzählen, was für Filme gefördert werden. Hier haben wir Einfluss, allerdings erst bei der nächsten Wahl. Anders sieht es bei den alles entscheidenden Fernsehgremien aus, hier haben die letzte Entscheidungshoheit überwiegend Männer (ARD) und hier kann nur auf politischer Ebene auf Parität hin gearbeitet werden…
>> Meine persönliche Erfahrung in den letzten Wochen: in den Gremien die paritätisch besetzt sind wurde der Verleih von meinem neuen Kinofilm „ACHTZEHN – Wagnis Leben“, der zweite Teil einer geplanten Langzeitstudie in der es um vier junge Frauen geht die mit 14 Jahren schwanger geworden sind und die so lange geht bis die Kinder so alt sind wie ihre Mütter waren als sie sie geboren haben 15, mit der Begründung gefördert „…interessante Charaktere, mit spannenden Geschichten die die Herausforderungen des Alltags meistern, der Film hat Alleinstellungsmerkmal….“ und in den Gremien in denen nur Männer sitzen (FFA) mit der Begründung abgelehnt “ uninteressante Charaktere, langweilige Geschichte, Fernsehen…“ Sehr interessant, was?
Leider bin ich auch nicht in München. Würde aber noch gerne ein paar Gedanken los werden.
In Gesprächen zu dem Thema Quote stößt man immer wieder auf Granit. So würde ich gerne auch Zwischenschritte vorschlagen, diskutieren, die man politischen Gesprächspartnern vorschlagen könnte. Hier nur ganz kurz:
Falls keine Quote für die Produktionsförderung in Frage kommt, weil man um Qualitätseinbußen fürchtet, kann man für eine Kontingentierung der Fördermittel eintreten. Das bedeutet dann Konkret, daß ein betimmter Prozentsatz der Gesammtfördersumme an Frauen gehen muß. Vielleicht richtet man sich prozentual nach den Projekten die bei den Förderungen eingegangen sind. Und wenn man der Meinung ist, daß nicht genug gute Projekte von Frauen vorgelegt werden, dann muß man in die Entwicklung von Frauen investieren, durch Stoff und Talententwicklung (Training etc).
Aufpassen muß man dabei nur, daß bei einem solchen Vorgehen nicht Produzentinnen, die wiederum nur mit Männern arbeiten, gezählt werden. Es sollte bei einer Kontingentierung wirklich vornehmlich darum gehen weibliche Autorinnen und Regisseurinnen zu fördern.
Das sind nur Gedanken, zu Angeboten, die man machen könnte. Hoffentlich sind sie aber nicht nötig. Bin gespannt.
Katalin
Liebe Katalin, Du hast Recht. Deine Vorschläge sind sehr interessant und wir werden sie auf jeden Fall berücksichtigen.
Herzliche Grüße
Katinka Feistl
Hallo,
ich kann leider wie gesagt auch nicht kommen, da ich erst am 1. Juli abends anreisen kann, da ich unterrichte. Aber ich habe herausgefunden, dass von 154 Filmen auf dem Filmfest nur 28 von Frauen sind!!
Liebe Grüße Vanessa
Vanessa
ps. ich bitte um ein kurzes Briefing nach Eurem Treffen, dann kann ich vielleicht das eine oder andere bei der Presse einfließen lassen.
Liebe Frauen,
am Mittwoch gibt´s in der dffb in Berlin eine interessante Veranstaltung. Bodo Knapheide hat mir nachfolgenden Text geschickt, den ich Euch gern weiterleite – könnte mir vorstellen, dass das eine sehr interessante Sache auch für uns sein könnte.. Wer Lust und zeit hat, ist herzliche eingeladen! Hier der Text:
Weibsbilder – ein feministisches (Film-)Projekt
Zugegeben, es ist ein egoistisches Moment, das am Anfang steht. So etwas wie eine Erinnerung. In der Zeit, in der ich an der FU studiert habe, gehörte es zum Seminaralltag nicht nur zum Beginn jeder Stunde die Frage zu diskutieren, ob im Seminarraum geraucht werden darf, in der gleichen Häufigkeit kam die Frage auf, ob Frauen und Männer überhaupt miteinander sprechen können, egal ob sie es wollen. Daran an schlossen sich genaue Prüfungen der gewählten Sprache, Begriffe wurden auf ihren sexistischen Inhalt hin überprüft, Marx war dann auch nicht nur der Autor des Kapitals, er war auch ein Mann, der unter seine Frau Jenny von Westphalen ausgenutzt hat, um sich zu verwirklichen. Mir sind diese Diskussionen über den männlichen Blich, die männlich dominierte Sprache, die Gewalt, die in der Konstruktion der Kleinfamilie steckt noch präsent und ich finde, sie so relevant wie vor 30 Jahren. Aber wo sind diese Fragen abgeblieben, beantwortet scheinen sie mir nicht zu sein.
Und jetzt, im Umgang mit Filmemachern tauchen sie immer wieder auf, aber wir diskutieren sie nicht, oder ich bekomme davon jedenfalls nichts mit. Werden sie, diese Themen, jetzt nur noch in den Genderstudies diskutiert, akademisch einsortiert und gesellschaftlich damit entschärft? Keine Ahnung – aber ich wüsste zu gerne, wie gerade Filmemacherinnen heute mit diesen Themen umgehen. Der Blick, das Bild, die Einstellung sind zentrale Gegenstände dieser Debatte gewesen, gleichzeitig das Feld in dem ihr arbeitet. Und überhaupt, die Gleichberechtigung der Frauen, die Forderungen der Frauenbewegung, die feministische Kritik an den herrschenden gesellschaftlichen Strukturen, interessiert das noch? Obwohl ich zu alt dafür bin, lese ich noch die Spex. Und darin wird dann mal eben über Pornografie und Popkultur geschrieben, als wäre diese Verknüpfung etwas Großartiges – quasi eine Form der Emanzipation von den Spießern. Da steht etwas auf dem Kopf, jedenfalls in meiner Vorstellung.
Und überhaupt, die dffb wird in zwei Jahren 50 und es gibt in einer Selbstbeschreibung der dffb so einen Satz, der die Geschichte der Institution unter anderem verknüpft mit der Frauenbewegung. Oft gelesen, den Satz – als blöde Zuschreibung empfunden, aber nie wirklich befragt. Also wer hat hier studiert: Helke Sander und Ulla Stöckl auf jeden Fall auch und Elfi Mikesch hat hier unterrichtet. Und vor ein paar Tagen erst habe ich’s gesagt bekommen. Es gibt seit 1974 die in Berlin gegründete Zeitschrift Frauen und Film, zu den Gründerinnen und Autorinnen gehörten Helke und Ulla. Der blöde Satz hat also seine Berechtigung. Jetzt habe ich ein paar Artikel aus der Anfangszeit gelesen und die Situation die Helke in ihrem Text „Nimmt man dir das Schwert, dann greif zum Knüppel“ beschreibt, stimmt leider auch heute noch. Wie viele Frauen machen Filme und wie viele von Frauen gemachte Filme laufen im Wettbewerb der A-Festivals? Genau ein (film-)politischer Skandal.
In der Zwischenzeit habe ich dann auch angefangen über das Thema zu reden und vor allem habe ich Renata Helker gefragt, ob sie nicht Lust hat mit Euch zusammen dazu etwas zu machen. Wäre doch schön zum Jubiläum der dffb würde etwas vorliegen, das diese Tradition sichtbar werden lässt, sie aktualisiert. Und an einer Filmschule sollte diese Auseinandersetzung eine filmische Form annehmen. Die Filme von Katinka und Janin waren für mich eh’ schon Hinweise darauf, dass Filmemacherinnen in ihrem Medium diese Fragen sehr wohl noch stellen.
Also, habt ihr Lust mit Renata zusammen etwas zu starten, kein Seminar, kein Filmprojekt, etwas dazwischen. Aufgehend von Texten, der erneuten Sichtung von Filmen, die Kamera nehmen und unsere / eure Welt befragen. Dokumentarisch, fiktional, essayistisch, was gerade passt. Die Generation von Elfi und Helke befragen. Und am Ende vielleicht einen radikal-feministischen Film zum 50. Jubiläum zeigen, dann hätte so eine Veranstaltung doch tatsächlich mal einen Sinn. Ach so, Renata hat Lust und bringt das Ganze dann auch gleich in geordnete Bahnen.
Wir würden Euch gerne zu einem ersten Treffen einladen, um gemeinsam herauszufinden, ob diese Themen noch relevant sind und wie ihr sie als Filmemacherinnen bearbeiten wollt.
Termin: 13.08. 17.00 Uhr
Lieben Gruß
b.