Doris Dörrie findet eine Frauenquote richtig
04. März 2014 12:33 in Süddeutsche.online.de Direkt aus dem dpa-Newskanal Doris Dörrie findet eine Frauenquote richtig Hamburg (dpa) – Die Regisseurin Doris Dörrie (58, „Männer“) ist eine Befürworterin der Frauenquote. „Ich bin seit 17 Jahren Professorin an der Filmhochschule. Seit 17 Jahren gibt es nur zwei Professorinnen, eine davon bin ich“, sagte Dörrie zum Auftakt der Veranstaltungsreihe „Die Stunde der Frauen“ der Zeitschrift „Brigitte“ am Montagabend in Hamburg. „Es ist nicht schön, dass wir die Quote brauchen, aber es scheint so, dass wir sie brauchen“, meinte die Regisseurin, deren neuer Film „Alles inklusive“ am Donnerstag in den Kinos anläuft. Er basiert auf ihrem gleichnamigen Roman und erzählt die Geschichte von Ingrid (Hannelore Elsner) und ihrer Tochter Apple (Nadja Uhl). Links zum Text...
mehrKein Jahr für Regisseurinnen – die Top 100 deutschen Kinofilme 2013, die Top 20-Listen von 2001 bis 2013 und die Filmförderung 2013 (FFA)
dieser Artikel ist von SchspIN…interessante Zahlen. 26. Februar 2014 von SchspIN 2 Kommentare Heute – in fünf bunten Bildern – geht es um die Top 100 deutschen Kinofilme 2013: die Genres, die Frauenanteile in den Bereichen Regie, Drehbuch und Produktion, das Alter und Geschlecht der erstgenannten Rollen. Dazu eine Untersuchung der Top 20 deutschen Kinofilme 2001 bis 2013 in den genannten Positionen, und schließlich ein kurzer Blick auf von der FFA im Jahr 2013 geförderte Filmprojekte. Die Liste der 100 an den Kinokassen erfolgreichsten deutsche Kinofilme stammt von der Filmförderungsanstalt FFA. Auf Platz 1 FACK JU GÖHTE, Regie und Drehbuch Bora Dagtekin, erstgenannte Rolle: Zeki Müller (Elyas M’Barek). Der Film ist übrigens auch die Nummer 1 der internationalen Liste, d.h. aller Filme in deutschen Kinos 2013, mit gut 5,6 Mio. verkauften Eintrittskarten. Auf Platz 100 der deutschen Produktionen steht STAUB AUF UNSEREN HERZEN, Regie und Drehbuch Hanna Doose, erstgenannte Rolle: Chris (Susanne Lothar). Jetzt aber die Auswertungen. Die folgende Abbildung zeigt die Genrezusammensetzung der 100 Filme, aufgeschlüsselt nach Filmen von Regisseurinnen (blau) und Regisseuren (rosa), dazu jeweils gestreift die Vergleichswerte aus dem Vorjahr 2012. Insgesamt stehen 2013 Komödien und Dramen an der Spitze gleichauf mit je 29 %. (2012: Komödien 37 %, Dramen 19 %). Wem es aufgefallen ist, genau, die Abbildung zeigt nicht 100 Filme (79 + 18 = 97). Drei Produktionen bleiben unberücksichtigt, da sie gemischte Regieteams hatten: die Spielfilme 00 SCHNEIDER, IM WENDEKREIS DER EIDECHSE (Helge Schneider und Andrea Schumacher) und CLOUD ATLAS (Tom Tykwer, Andrew Wachowski, Lana Wachowski), sowie der Dokumentarfilm DIE OSTSEE VON OBEN (Silke Schranz, Christian Wüstenberg). Die höchstplatzierten Filme von Frauen sind wie im Vorjahr Kinderfilme: 2013 auf Platz 9 und 10 HANNI UND NANNI 3 (Dagmar Seume) und OSTWIND – ZUSAMMEN SIND WIR FREI (Katja von Garnier) – 2012 waren es HANNI UND NANNI 2 (Julia von Heinz) auf Platz 5 und YOKO (Franziska Buch) auf Platz 11. Allerdings ist der Kinderfilm nicht mehr das am meisten vertretene Genre unter Regisseurinnen, das ist diesmal mit 50 % (9 Filme) das Drama. An zweiter Stelle folgen mit 22 % Kinderfilme und Komödien. Bei den Männer nehmen wie im Vorjahr die Komödien den Spitzenplatz ein, allerdings nur noch mit 30 % (2012: 43 %), gefolgt von Drama 25 % und Kinderfilmen 18 %. Die folgende Abbildung zeigt die Frauen- und Männeranteile in den Gewerken Regie, Drehbuch und Produktion sowie bei den erstgenannten Rollen der Top 100 und der Top 20 (gestreift):Der Anteil der Filme von Regisseurinnen unter den Top 100 Kinofilmen lag 2013 bei 19 %, bei den Top 20-Filmen sogar nur bei 15 % – im Vorjahr 2012 waren das noch 24 % für die Top 100 und 23 % für die Top 20, was in etwa dem Frauenanteil im Regieverband und in der Crew United Datenbank entspricht. Die Werte für Drehbuch (23 %) undProduktion (19 %) sind auch nicht hoch. Warum? Gibt es in unserer Filmbranche das, was die bosnische Regisseurin Jasmila Žbanić ironisch Die Decke aus Celluloid nennt? (siehe Berlinale 2014 und die Decke aus Celluloid) Egal welche Filmgruppen ich bis jetzt untersucht habe, der Anteil der Regisseurinnen liegt nie über 25 %, oft weit darunter, auch das Potenzial an Drehbuchautorinnen wird nicht ausgeschöpft, mehrheitlichst erzählen uns nach wie vor Männer ihre Geschichten. Was heißt das jetzt? Sind Filme von Frauen fürs Publikum nicht attraktiv? Oder bekommen sie nicht genug Geld zusammen, um einen Film zu machen? Gibt es zu wenige Frauen, die (sich trauen) Kinospielfilme...
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