Pro Quote Regie ist jetzt

Pro Qoute Film

ProQuote-Regie

„Especially when it comes to public money – it has to be equal.“ Jane Campion, Cannes 2014

Navigation Menu

die Q-Frage

Posted by on Feb. 12, 2016 in ALLES, BERLINALE 2016, NEWS |

Pro Quote Regie auf der Berlinale 2016:

Die Q-Frage: Quote versus Qualität oder Qualität durch Quote?

 

Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter Pro Quote Regie. Unsere Initiative hat viel bewegt: Die Filmbranche ist aufgewacht, denn Zahlen lügen nicht. Alle sind sich einig, dass sich an den miserablen  Beschäftigungszahlen von Frauen im Regieberuf etwas ändern muss – die Frage ist: Wie?

 

Die ARD und die Degeto haben den ersten Schritt getan und eine 20%ige Regisseurinnenquote für einige Sendeplätze eingeführt. Auch in der Filmförderung bewegt sich etwas: Gremien sollen paritätisch besetzt werden, ein Gleichstellungsparagraph für das Filmfördergesetz wurde in Aussicht gestellt und Projekte unter der Regie von Frauen werden zunehmend gefördert.

 

Aber – und das ist kein Witz – jetzt geht die Angst um, dass die Qualität des deutschen Films durch eine Regiequote leiden könnte! Deshalb stellen wir die Q-Frage: Wir wollen zeigen, dass unsere Forderungen nach Gleichberechtigung und Mitgestaltung zu mehr Diversität und Vielfalt beitragen und so für höhere Qualität im deutschen Film sorgen werden.

 

 

Die Q-Botschaften

 

  1. Nur die halbe Quelle!

Wer die Hälfte der Talente ausschließt, bekommt auch nur die halbe Innovation. Mehr Qualität setzt Gleichstellung voraus. Genderoffensive heißt Qualitätsoffensive.

 

Es gibt das Vorurteil, die Qualität könnte unter einer Quote leiden. Dabei ist es genau umgekehrt. Qualität folgt aus Geschlechtergerechtigkeit:

Wenn die Hälfte derer, die Geschichten erzählen können und somit die Hälfte der Talente ausgeschlossen werden, existiert auch nur die Hälfte der Ideen, Stimmen, Perspektiven und Filme. Von Vielfalt profitieren alle: Macher und Betrachter. Vielfalt bereichert unsere Gesellschaft.

 

Der Vielfalt gehört die Zukunft, denn Vielfalt bedeutet Qualität. Und das einzige Mittel, der Vielfalt zum Durchbruch zu verhelfen, ist die Quote.

 

  1. Ziemlich quer:

Frauen und Qualität? Erstmal prüfen!

 

Ein unverhältnismäßig hoher Männeranteil wurde niemals mit einer Diskussion über Qualität verbunden. Jetzt fragt sich die ARD allen Ernstes, ob ein Anteil von 20% Regisseurinnen mit ihrem Qualitätsanspruch zu vereinbaren sei.

 

Auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion Die Linke, ob im ARD Produzentenbericht ein Gendermonitoring vorgesehen ist, verweist die ARD auf die Selbstverpflichtung:

„Geprüft werden soll, ob es gelingen kann, ab dem 01.08.2015 in den nächsten drei Jahren die Regieauswahl nach Qualitätskriterien mit einem selbst vorgegebenen Frauenanteil in der Regie von 20% zu vereinbaren.“

(Zitat ARD)

 

Anlässlich der Einführung der 20%igen Selbstverpflichtung schreibt die Degeto an die Regisseurinnen, die hinter Pro Quote Regie stehen:

„Wir halten es für möglich, eine Regieauswahl nach Qualitätskriterien mit dem Anspruch einer maßvollen Steigerung des prozentualen Anteils von Regisseurinnen zu vereinbaren….. Anschließend wird ausgewertet, ob diese Selbstverpflichtung zu Beschränkungen bei der Auswahl nach Qualitätskriterien führt.“

(Zitat Degeto)

 

  1. Die Qual mit der (Aus)wahl:

Wer pauschal die Qualifizierung von Regisseurinnen in Frage stellt, muss sich die Frage nach der Qualität der Auswahlkriterien gefallen lassen!

 

Den Auswahlprozess leiten Stereotype. Weil die Kriterien fehlen, heißt „Qualität sichern“ in der Regievergabepraxis meist nur: ich beauftrage den- oder diejenige, dem oder der ich es am meisten zutraue und den oder die ich schon immer beauftragt habe. Denn Qualitätsentscheidungen sind nachweislich Konfidenzentscheidungen. Wem traue ich was zu?
Es verwundert nicht, wenn Frauen bei der Regievergabe fast oder gar nicht vorkommen. Der Frauenanteil in der Fernsehregie liegt bei 11%, und in Projekte von Regisseurinnen fließen nur 10% der Filmförderung. Dabei sind fast die Hälfte der Regieabsolventen*innen der Filmhochschulen Frauen.

Und es verwundert auch nicht, wenn die Sender sagen, es gebe ja nicht genügend qualifizierte Regisseurinnen. Ihnen wird das Regieführen schlicht und ergreifend weniger zugetraut als ihren männlichen Kollegen. Produzenten*innen und Sender sind in der Folge gar nicht daran interessiert, ihre Netzwerke in Bezug auf Regisseurinnen zu erweitern. Soviel zur Qualität des Auswahlprozesses.

 

  1. Die Quittung:

Was bei Männern als Garantie für Qualität gilt, wird bei Frauen oft zum Stigma.

 

Verhalten, das bei einem Mann „sympathisch“ und „kompetent“ erscheint, wird bei einer Frau schnell als „arrogant“ oder „dominant“ abgetan. Auch der Begriff Genie ist in unserer Kultur männlich konnotiert. Einer Studie der Filmuniversität Babelsberg zufolge arbeiten fünf Jahre nach Abschluss ihres Regiediploms 100% der Männer in ihrem Beruf, aber nur 25% der Frauen. Während Männer angaben, ihre Aufträge über Empfehlungen erhalten zu haben, ist dies bei Frauen generell nicht der Fall. Studien aus anderen Branchen zeigen: Frauen werden negativer beurteilt als Männer, Lebensläufe anders bewertet, wenn der Name einer Frau oder eines Mannes darübersteht.

 

  1. Der Status Quo:

Die Schieflage der Frauenbilder im Film wird die Regie-Quote gerade rücken.

 

Stereotype Rollenbilder spielen nicht nur hinter der Kamera eine Rolle.

Wie eine Studie des amerikanischen Geena Davis Instituts zeigt, sind Frauen im Film meist sexy, mager, aber keine Mathematikerinnen. Die Filmwelt hinkt der Realität hinterher. Auch die gläserne Decke in Filmen und Serien ist noch dicker als im wirklichen Leben. Nur 20% der Rollen mit Beruf sind weiblich. Als Managerinnen, Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen oder Juristinnen kommen sie seltener vor als im realen Leben. Dies ist ein weltweites Phänomen. In amerikanischen Blockbustern fanden sich im Jahr 2013 gerade mal 15% an weiblichen Hauptrollen.

 

Der Bechdel-Test, eine Messlatte für die Präsenz von Frauen im Film, stellt drei einfache Fragen: Gibt es mehr als zwei Frauen im Film, die auch einen Namen haben? Sprechen sie miteinander? Wenn ja, sprechen sie über etwas anderes als einen Mann?

In Deutschland bestehen nur knapp 14% der Filme diesen Test.

 

Die Quote schafft mehr Heldinnen! Denn auch Kinderfilme zeigen nur 24% Mädchen in Hauptrollen und damit kaum weibliche Vorbilder für die heranwachsende Generation.

 

  1. Das Vitamin Q:

Wer Filme macht, hat die Macht über die Bilder. Die Quote schafft Perspektivenvielfalt.

 

Die einzige Möglichkeit, die permanente Reproduktion stereotyper Rollenbilder zu durchbrechen, ist die Vielfalt. Sie sorgt dafür, dass die Diversität unserer Gesellschaft abgebildet wird. Je diverser die Seite der Macherinnen und Macher, umso mehr Perspektiven spiegeln sich auch in den Filmen. Die Quote schafft also eine Perspektive für Perspektivenvielfalt.

 

  1. Das System ist so bequem:

Lieber das Bewährte klonen, als auf künstlerische Innovation setzen.

 

Die Quote gegen die künstlerische Freiheit auszuspielen ist ein Vorwand, um von dem eigentlichen Problem abzulenken. In einem geschlossenen System kann künstlerische Freiheit sich nicht entfalten. Letztlich geht es um das Aussieben von Inhalten. Welcher Geschichte wird Relevanz im Spiel- und Dokumentarfilm bescheinigt? Man setzt auf die immer gleichen Konzepte, die immer gleich umgesetzt werden. Dieses System muss sich öffnen.

 

  1. Der überfälliger Quantensprung:

Die Quote gleicht die MIssverhältnisse aus.

 

Frauen wurden noch nie bevorzugt und werden es auch mit einer Quote nicht. Sie würden nur erstmals in gleicher Weise wie Männer in die engere Auswahl eingeschlossen. Tatsache ist, dass in dem jetzigen System Männer einen Vorteil haben. Die Quote sorgt für einen fairen Wettbewerb.

 

  1. Quid pro quo:

Das Fernsehen selbst ist eine Quotenveranstaltung. Es vergöttert die Einschaltquote.

 

Geht es um die Frauenquote, wird der Ruf nach Qualität laut. Geht es um die Einschaltquote, spielt Qualität keine Rolle. Sie wird durch sie ersetzt. Sehr viele sehen das anders und haben diese Programme längst nicht mehr auf dem Schirm.

 

  1. Die Quintessenz:

Die 340 Regisseurinnen, die hinter Pro Quote Regie stehen, können unmöglich an kollektivem Qualitätsmangel leiden!

 

Mehr

Suffragetten ab 4. Februar in den Kinos | PQR verlost zwei Karten

Posted by on Jan. 22, 2016 in ALLES, EVENTS, NEWS, NEWSLETTER |

Pro Quote Regie findet: Ein Film über die SUFFRAGETTEN war mal wieder fällig!
Zwei Freikarten wurden uns für unsere Mitglieder zur Verfügung gestellt,
bitte schreiben an info@proquote-regie.de
im Betreff die Antwort auf die Quizzfrage: Wie hieß die Suffragette die im Juni 1913 bei einem Pferderennens vom König niedergerissen wurde und an ihren Verletzungen starb?

Inhalt: 1903 gründete Emmeline Pankhurst (MERYL STREEP) in Großbritannien die „Women’s Social and Political Union“, eine bürgerliche Frauenbewegung, die in den folgenden Jahren sowohl durch passiven Widerstand, als auch durch öffentliche Proteste bis hin zu Hungerstreiks auf sich aufmerksam machte. Neben dem Wahlrecht kämpften sie für die allgemeine Gleichstellung der Frau und für heute so selbstverständliche Dinge wie das Rauchen in der Öffentlichkeit. Die sogenannten „Suffragetten“ waren teilweise gezwungen in den Untergrund zu gehen und ein gefährliches Katz und Maus-Spiel mit dem immer brutaler zugreifenden Staat zu führen. Es waren größtenteils Arbeiterfrauen, die festgestellt hatten, dass friedliche Proteste keinen Erfolg brachten. In ihrer Radikalisierung riskierten sie alles zu verlieren – ihre Arbeit, ihr Heim, ihre Kinder und ihr Leben. Maud (CAREY MULLIGAN) war eine dieser mutigen Frauen.

Regie: Sarah Gavron.

Website: www.suffragette-film.de
Facebook: www.facebook.com/suffragette.derfilm
Aktuelle Frauenrechtspetitionen: www.change.org/suffragette

Interessant die Filmpädagogische Begleitmaerialen zum Film: http://www.suffragette-film.de/fileadmin/template-suffragette/img/Suffragette_Begleitmaterialien_SCHULE_1501.pdf

suffragette-9-rcm0x1920u

Mehr

HEISSER HERBST 2015 – PQR Aktivitäten – Ein Überblick

Posted by on Nov. 19, 2015 in ALLES, EVENTS, NEWS |

pqr herbst 2015 – newsletter – 19.11.21015

ÜBERBLICK AKTIVITÄTEN PQR HERBST 15

Equal Pay Day
Eine Vertreterin von PQR (Bettina Schoeller) hat auf Einladung der Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und dem Forum Equal Pay Day am 2. November im Familienministerium vor 150 geladenen Gästen einen Vortrag zur Situation von Regisseurinnen in Deutschland gehalten. Dies war eine Auftaktveranstaltung zur Kampagne 2016 „Berufe mit Zukunft – Was ist meine Arbeit wert“. http://www.equalpayday.de/startseite/

Kulturausschuss des Bundestages
Eine Vertreterin von PQR (Maria Mohr) war am 11. November als eine von sieben Expertinnen zur öffentlichen Anhörung des Kulturausschusses des Bundestages eingeladen, um zum Thema Gleichstellung in Kunst, Kultur und Medien die Position von Pro Quote Regie vorzutragen und zu diskutieren.

Runder Tisch zur FFG – Novelle 2017
Es ist uns gelungen, dass eine Vertreterin von PQR (Esther Gronenborn) am 16. und 17. November zum „Runden Tisch zur FFG Novelle“ eingeladen wurde, um die Vorschläge für die Novellierung des FFG zu diskutieren und Vorschläge einzubringen. PQR setzt sich dafür ein, dass über die paritätische Besetzung der Gremien hinaus, Maßnahmen zur Gleichstellung von filmschaffenden Frauen im FFG verankert werden.

Neuausrichtung der Hessischen Filmförderung
Pro Quote Regie (Annette Ernst, Katinka Feistl) hat Position gegen die unfaire Berufung des Geschäftsführers der neugegründeten Hessen Film GMBH bezogen, bei dem ein Mann einer deutlich qualifizierteren Frau vorgezogen wurde und hat den bundesweiten Protest gegen die Neuausrichtung der hessischen Filmförderung entscheidend unterstützt.

VERANSTALTUNGEN VON PQR

Filmfest Hamburg
Im Mittelpunkt unserer Panelveranstaltung „Schöne neue Medienwelt?“ am 7.Okt. stand die Frage, wie groß der Kulturwandel ist, der durch die Veränderungen der Medienwelt bevorsteht. In welche Richtung entwickeln sich Kino, privates und öffentlich-rechtliches Fernsehen auch hinsichtlich der Vermittlung von Werten und Rollenbildern? Welche Inhalte brauchen welches Format?

Panelgäste: Daniela Musgiller (Redakteurin, NDR). Gabriela Sperl (Produzentin), Anke Domscheidt-Berg (Publizistin und Netzaktivistin), Prof. Dr. Isabell Welpe (TU München, Strategie und Organisation). Moderation: Hannah Pilaczyk (Redakteurin Spiegel Online). Eine Kooperation mit WIFT und dem Filmfest Hamburg, Organisation: PQR – Bettina Schoeller, Barbara Rohm.

Medientage Münchenr
Die Medientage München am 22. Okt. haben sich in diesem Jahr acht Frauennetzwerke zusammengeschlossen – der Bayrische Journalistinnenverband, BPW Germany, Digital Media Women, der Journalistinnenbund, Pro Quote Medien, Pro Quote Regie und WIFT Germany – die auf den Medientagen gemeinsam acht Stunden Dauerprogramm gemacht haben unter dem Titel: „Media Women Connect“.
Den Auftritt von PQR organisierte Margret Run, u.a. mit Interviews von Doris Dörrie und Uschi Reich (Produzentin) und einer Pannelveranstaltung: „Männer allein zu Haus – muss eine Frauenquote Qualität, Originalität und Vielfalt in Film und TV retten?“ und Warum sind Frauen so rar auf den Podien? Gibt es nicht genug Intendantinnen, Regisseurinnen, Justiziarinnen und Medienpolitikerinnen? Oder gibt es einen gesellschaftlichen Strukturfehler, der dafür sorgt, dass Männer bevorzugt werden, wenn es um tragenden Rollen, Regie, Produktion, Programmentscheidungen geht?
Panelgäste: Gebhard Henke (WDR) Uschi Reich (Produzentin), Anke Domscheit-Berg (Publizistin und Netzaktivistin), Prof. Dr. Isabell Welpe (TU München), Moderation: Barbara Rohm (PQR)

 

EINLADUNGEN UND AUFTRITTE AUF PANELS

Einladung von der Fraktion DIE LINKE
Auf dem Panel am 22. Sept. in der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin, diskutierte für PQR Bettina Schoeller zum Thema „Kulturwandel? Gleichstellung im Kulturbetrieb“ – wird mit einer Quote im Kunstbetrieb am Ende vielleicht nur ein Leistungsprinzip unterstützt, das weder Männern noch Frauen dient, sondern nur im Sinne des ökonomischen Systems steht? Suche nach einem Ausweg aus einer gesamtgesellschaftlichen Misere und den Inhalten einer „feministischen Kulturpolitik“.

Reeperbahn Musikfestival Hamburg
Auf dem Panel am 25. Sept. zum Thema „Why we need more women in Music“ wurde PQR von Nathalie Percillier vertreten. Fazit: in der Musikbranche sind die Zustände mindestens so katastrophal wie in der Film- und TV Branche.

Female Pressure Perspectives – Music Festival
Bei dem round table Gespräch, ebenfalls am 25. Sept. in Berlin, zum Thema: „Perspectives and limits of subcultural diversity – Is everything that glitters really gold? For example the visibility of women and men as an ambivalent dimension” wurde Pro Quote Regie von Maria Mohr vertreten.

Podiumsdiskussion, Frankfurt
Talk im Rahmen der Film- und Diskussionsreihe „Männer zeigen Filme & Frauen ihre Brüste“ Titel: „…es kommt drauf an, sie zu verändern – Sexismus in Film und Medien“. Auf Einladung des Frauenreferates der Stadt Frankfurt am Main vertrat am 1. Okt. Tatjana Turanskyj Pro Quote Regie.

Festival International du Film Francophone Namur, Belgien
Auf Einladung des belgischen Verbands der Autoren (SACD) zur Veranstaltung „Rencontre Maison des Autrices“ – am 5. Oktober hat für Pro Quote Regie Imogen Kimmel zum Thema ‚Strategien zur Gendergerechtigkeit in Film und Fernsehen‘ einen Vortrag gehalten und mit den belgischen Kolleginnen Handlungsansätze erarbeitet

Akademie der Künste, Berlin
Bei der Veranstaltung „Es funktioniert!“ am 6.11 hielt Tatjana Turanskyj einen Vortrag zum Thema: „So sieht´s aus – Quote schafft Qualität“. Ein Beitrag, zum Begriff ‚Qualität‘, dem Totschlagargument gegen die Forderung nach einer Quote und Bettina Schoeller ging der Frage nach, nach welchen Kriterien im deutschen Filmfördersystem gefördert wird.

Mission Im-possible – Frauen* im Kulturbetrieb
Wo bleibt der Aufschrei? Ist Geschlechter-gerechtigkeit im kulturellen Sektor eine unmögliche Forderung? Sind Quoten sinnvoll? Ist eine Karriere in der Kulturbranche reines Glück? – Tatjana Turanskyj vertrat am 15.Okt. die Position von Pro Quote Regie auf dem Panel des Gunda Werner Instituts in der Heinrich Böll Stiftung.

Herbsttreffen der ARD Medienfrauen in Bremen
Unter dem Titel „Gesellschaft verändern – Stereotypen sprengen“ veranstaltet Pro Quote Regie (Katinka Feistl zusammen Ines Dzeko, dipl.Psych., Beraterin für Personal-und Strukturentwicklungs-maßnahmen) am 14. Nov. einen Workshop für ARD Mitarbeiterinnen und Redakteurinnen. Ziel: Sensibilisierung für die Situation von Regisseurinnen im deutschen TV und wie man sie verändern kann.

„Aufbruch der Autorinnen”
Panel am 15.11. im Rahmen von “Aufbruch der Autorinnen” (Zeughauskino, Berlin): Pro Quote Regie, vertreten durch Maria Mohr, eingeladen zu Podiumsdiskussion mit Erika Gregor (Kino- und Festivalmacherin), Anna Stemmler (Kunsthistorikerin), Claudia Lenssen (Journalistin) und Sabine Schöbel (Moderation). Filme von Frauen der 1960er Jahre wurden in Bezug gesetzt zur feministischen Frauenfilmarbeit der 1970er Jahre und zur Situation von Filmemacherinnen heute.

Konferenz in Straßburg 
Pro Quote Regie wird auf der länderübergreifenden Konferenz a, 26./27. Nov. zum Thema „Generation Y und die Wirtschaft – Was will die junge Generation und wie sieht sie die Genderfrage/Geschlechterdemokratie“, veranstaltet von der GFGZ und dem Europäischen Parlament, Pro Quote Regie mit einem Stand vertreten (Esther Gronenborn, Barbara Rohm) und mit auf dem Panel diskutieren.

 

AUSBLICK

Runder Tisch Baden-Baden
Am 12. Januar werden acht Redakteure und Redakteurinnen des SWR mit fünf Vertreterinnen von Pro Quote Regie (Grosse, Feistl, Ernst, Schoeller, Kimmel) auf Einladung der MFG Filmförderung Baden-Württemberg über das Verhältnis von TV-RedakteurInnen und Regisseurinnen diskutieren – eine Annäherung.

Berlinale
Ein Konzept ist erarbeitet, das Geld fehlt noch. We hope for the best und halten Euch auf dem Laufenden!

In Planung für 2016
„die Regiefrauen“ (AT) – ein Regisseurinnenguide

Special
Der Film von Margret Run über PQR „Männer auf dem Olymp – weil Frauen nackt in Pumps mit einem Sack voller Steine den Film-Olymp hochklettern müssen“ ist fertiggestellt.

Mehr

Kulturstaatsministerin will Filmförderung neu regeln

Posted by on Nov. 2, 2015 in NEWS, PRESSESPIEGEL |

Berlin. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) will mit einem neuen Filmförderungsgesetz Kreativität und Mut im deutschen Film stärken. Die Fördergremien sollen schlanker und weiblicher werden, Drehbuchentwicklung und Kurzfilme bekommen besondere Chancen, und die Fördergelder werden transparenter verteilt. Für ARD und ZDF wird sich voraussichtlich der gesetzliche Abgabesatz erhöhen.

„Die Grundstruktur der Filmförderung bleibt erhalten, aber wir wollen einige inhaltliche Weichenstellungen vornehmen, die die kulturpolitischen und kulturellen Aspekte der Förderung verstärken“, kündigte Grütters an. „Auch weniger bekannte Filmemacher und innovative Formen sollen einen angemessenen und vielleicht auch größeren Raum bekommen.“

Während sonst das Filmförderungsgesetz auf Grundlage der bestehenden Struktur alle fünf Jahre novelliert wird, plant die CDU-Politikerin diesmal ein neues „Stammgesetz“, das im Januar 2017 in Kraft treten soll.

Quelle: http://www.derwesten.de/kultur/gruetters-will-filmfoerderung-neu-regeln-aimp-id11240155.html

Mehr

Jeder zweite Tatort von einer Frau wäre fair gewesen

Posted by on Okt. 19, 2015 in ALLES, NEWS |

Filmagentin Elke Brand:
„Wir brauchen mehr „Tatort“-Regisseurinnen!“

Ein Gastbeitrag von Elke Brand
Ein Gastbeitrag von Elke Brand in kress.de

Mehr Mut bei den Fernsehverantwortlichen fordert die Hamburger Filmagentin Elke Brand. In einem Gastkommentar für kress.de kritisiert sie, dass Frauen in der Regie von fiktionalen Formaten wie dem „Tatort“ oder dem Mittwochsfilm chronisch unterbesetzt seien. „Eine 20-Prozent-Quote reicht nicht, mutig und fair ist einzig eine 50:50-Quote“, so Elke Brand.

Brand, seit mehr als 15 Jahren Geschäftsführerin der Medienagentur scripts for sale in Hamburg, ist nach der ersten Freude über die 20-Prozent-Quote mehr als ernüchtert. Die ARD-Granden hätten es versäumt, ein deutliches Zeichen zu setzen. Dass Frauen keine Krimis können würden, sei ein verheerendes Vorurteil.

Mehr > hier

 

 

Mehr

Hessen katapultiert sich in die Mitte der deutschen Filmödnis

Posted by on Okt. 10, 2015 in NEWS, POLITIK |

Kino- und Kulturabbau bei der hessischen Filmförderung: Minister Boris Rhein verplant aus Versehen ein Drittel des kulturellen Etats für Fernsehproduktionen und dreht sich die Wahrheit zurecht. Was passiert, wenn wirtschaftliche und kulturelle Filmförderungen zusammengelegt werden, lässt sich in Hessen gerade in absurdester Form verfolgen.

Artikel von critic.de hier: http://www.critic.de/special/hessen-katapultiert-sich-in-die-mitte-der-deutschen-filmoednis-3942/http://www.critic.de/special/hessen-katapultiert-sich-in-die-mitte-der-deutschen-filmoednis-3942/

Mehr