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„Especially when it comes to public money – it has to be equal.“ Jane Campion, Cannes 2014

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Stellungnahme von Pro Quote Regie zum Maßnahmenplan der ARD

Posted by on Sep. 24, 2015 in ALLES, NEWS |

„Ein erster wichtiger Schritt!“

Jetzt muss auch das ZDF für mehr Chancengleichheit zwischen Regisseurinnen und Regisseuren sorgen

Berlin, 24.09.2015

Pro Quote Regie hält den gestern von der ARD beschlossenen Maßnahmenplan zur Erhöhung des Anteils von Regisseurinnen bei Film- und Serienproduktionen für einen ersten großen Schritt zur Chancengleichheit im Film- und Fernsehbereich. Wir freuen uns, dass wir die neun Landesrundfunkanstalten mit unseren Argumenten überzeugen konnten und sie die eklatante geschlechtsspezifische Schieflage in diesem Bereich beseitigen wollen. Jetzt ist das ZDF am Zug dem Beispiel der ARD zu folgen. Auch die privaten Fernsehsender sowie die Filmförderinstitutionen von Bund und Ländern sind aufgefordert, in diesem werkschöpfenden und kollektiv Rollenbilder prägenden Bereich der Medienwirtschaft mehr Diversität herzustellen und eine breitere gesellschaftliche Perspektive zuzulassen.

Die von ARD-Programmdirektor Volker Herres angekündigte 20-Prozent-Quote innerhalb von 3 Jahren für Regisseurinnen im Bereich „Tatort“, „Polizeiruf“ und ARD-Mittwochsfilme kann jedoch nur ein Anfang sein. Es handelt sich dabei um eine Erhöhung je nach Genre um 5 bis 15 Prozent im Vergleich zu heute. Das ist gut – aber nicht gut genug! Daher fordern wir weiterhin, dass in spätestens fünf Jahren der Anteil von Regisseurinnen bei 42 Prozent liegt, was dem Anteil der Absolventinnen an den deutschen Film- und Fernsehhochschulen entspricht. Erst wenn eine Frau als Regisseurin als vollkommen selbstverständlich angesehen wird, haben wir wirkliche Gleichstellung erreicht. In zehn Jahren sollte deshalb Fifty: Fifty die Normalität sein.

Wir begrüßen auch, dass die Produzenten nunmehr angehalten sind, für alle Projekte Regisseure und Regisseurinnen zu benennen. Gerne beteiligt sich Pro Quote Regie daran, den Produzenten Regisseurinnen mit einschlägiger Berufserfahrung vorzuschlagen. Allein in unserer Initiative sind 327 Regisseurinnen vertreten. Wichtig ist uns, dass Frauen zukünftig nicht nur im Bereich Debutfilm stärker beschäftigt werden. Der im vergangenen Jahr vom Bundesverband Regie in Auftrag gegebene Diversitätsbericht hat gezeigt, dass das Beschäftigungsverhältnis zwischen Männern und Frauen im Nachwuchsbereich meist noch ausgeglichen ist. Die Schieflage tritt erst dann auf, wenn es darum geht die ersten Erfolge in eine kontinuierliche berufliche Praxis umzusetzen. Es wäre zudem kontraproduktiv, wenn jetzt hauptsächlich Nachwuchsregisseurinnen mit geringer Berufserfahrung engagiert werden und dem unfairen unmittelbaren Vergleich mit jahrelang erfahrenen männlichen Regisseuren standhalten müssen. Pro Quote Regie hält eine gute Balance zwischen Nachwuchs und etablierter Frauenregie für wichtig.

Pro Quote Regie hält ein jährliches Gendermonitoring in den Landesrundfunkanstalten für notwendig, damit die Etappen auf dem Weg zur Gleichstellung transparent nachvollzogen werden können. Außerdem sind Change-Seminare ein wichtiges Instrument, um in den Sendeanstalten vorhandene Hindernisse und Vorbehalte offen zu diskutieren und zu überwinden.

 

Für Pro Quote Regie: Annette Ernst, Katinka Feistl, Esther Gronenborn, Nina Grosse, Imogen Kimmel, Maria Mohr, Nathalie Percillier, Barbara Rohm, Margrét Rún, Bettina Schoeller-Bouju, Tatjana Turanskyj, Connie Walther

Pressekontakt:
presse@proquote-regie.de
Mobil: 0177 7172117

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Aufruf zu einer notwendigen Debatte über die Qualität des deutschen Films

Posted by on Aug. 4, 2015 in ALLES, NEWS, NEWSLETTER |

An alle Filmschaffende,
wir möchten die Debatte um die Qualität des deutschen Films neu entfachen und das Bewusstsein für Qualität schärfen.
Dafür holen wir zunächst ein Meinungsbild in der Branche ein: Alle Berufs- und Altersgruppen sind gefragt, sich an
unserem Aufruf zu beteiligen.
Bitte nehmen Sie sich 10 Minuten und schreiben Sie bis zum 10. September eine halbe Seite unter Berücksichtigung der unten stehenden Fragen an Ulrike Roesen: roesen@adk.de.

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Aufruf zu einer notwendigen Debatte über die Qualität des deutschen Films

Nach welchen Kriterien wollen wir Filme bewerten?
Nach welchen Kriterien entscheidet das Publikum?
Hat die Kritik einen anderen Zugang zur siebten Kunst?
Was verstehen Produzenten*innen Regisseur*innen, Autor*innen, Cutter*innen, Schauspieler*innen, Kameraleute unter einem guten Film?

WIE LÄSST SICH QUALITÄT BEI EINEM FILM ERKENNEN?

Wir müssen davon ausgehen, dass es keinen einheitlichen Qualitätsbegriff gibt. Das Kino lebt von den unterschiedlichen Positionen seiner Hersteller. Widersprüchliche Kriterien machen seinen Reiz aus.

Und trotzdem wollen wir die Frage stellen:

 

WAS MACHT DIE QUALITÄT EINES FILMES AUS?

Bitte nehmen Sie sich die Zeit, diese Frage bis zum 10. September auf höchstens einer halben Seite aus ihrer Sicht zu beantworten und schicken Sie sie an die Akademie der Künste, Ulrike Roesen: roesen@adk.de.

Die Akademie der Künste und der Verband der deutschen Filmkritik wollen für November zu einer Veranstaltung einladen, in der diese Frage diskutiert werden soll. Die Auswertung der Antworten wird die Basis des öffentlichen Gesprächs sein.

Wir müssen das Bewusstsein für Qualität schärfen.
Vielleicht kann es auch für Fördergremien hilfreich sein bei der Vergabe öffentlicher Gelder.

Wir sind gespannt auf Ihre Antworten.

Jutta Brückner, Frédéric Jaeger, Claudia Lenssen, Wilfried Reichart, Bettina Schoeller
Juli 2015

Sektion Film- und Medienkunst
Akademie der Künste
Pariser Platz 4
10117 Berlin
Tel. +49(0)30 200 57-15 51
Fax +49(0)30 200 57-15 50
roesen@adk.de
www.adk.de

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Hessen: Kultusminister Rhein will nach Gutsherrenart Leiter der neuen Fördergesellsaft – an qualifizierten Frauen vorbei – durchsetzen.

Posted by on Juli 27, 2015 in ALLES, NEWS, POLITIK |

Pro Quote Regie hat sich am 23.7.2015 in einem Brief an den Hessischen Minister für Wissenschaft und Kunst gewandt und Boris Rhein darum gebeten, „die Entscheidung bei der Neubesetzung der Geschäftsführung für die Hessen Film GmbH zu überdenken und zu revidieren“. Pro Quote Regie spricht für mehr als 700 Filmschaffende aus allen Ressorts der Branche und ist im Kern ein Zusammenschluss von rund 320 deutschen Regisseurinnen wie Doris Dörrie, Caroline Link oder Margarethe von Trotta. Dem Verbund haben sich längst renommierte männliche Kollegen wie Edgar Reitz und Volker Schlöndorff angeschlossen. Auch namhafte Schauspielerinnen und Schauspieler, Drehbuchautoren, Produzentinnen und Produzenten, Festivalleiter wie Dieter Kosslick oder auch Senta Berger als ehemalige Präsidentin der Deutschen Filmakademie gehören zum Unterstützerkreis. Pro Quote Regie engagiert sich für die Gleichstellung von Frauen im Regiebereich, für die paritätische Besetzung von Vergabekommissionen und Jurys und für mehr Diversität und Gleichberechtigung in der deutschen Fernseh- und Kinofilmlandschaft. Das Problem in Zahlen: Knapp die Hälfte der deutschen Hochschulabsolvierenden im Regiefach sind Frauen. Doch dort, wo im Filmbereich Geld verdient wird, sind Regisseurinnen deutlich unterrepräsentiert: bei nur 20 % der deutschen Kinofilme führen Frauen Regie, im fiktionalen Bereich des Fernsehprogramms sind Produktionen unter weiblicher Regie sogar nur noch zu 11% vertreten. Die Entscheidung des hessischen Ministers, die Filmförderung einem Produzenten von Fernsehserien anzuvertrauen, wird in der Kinobranche als ein Skandal wahrgenommen. Dass in jenen Serien, für die der Kandidat Hans Joachim Mendig verantwortlich zeichnet, auffällig wenige bis keine Frauen Regie führten, ist für Pro Quote Regie ein weiterer Affront.

So formulierten Vertreterinnen von Pro Quote Regie in ihrem Brief an den Minister: „Als starke Stimme der deutschen Filmschaffenden kritisieren wir Ihren Schritt der Ernennung von Hans Joachim Mendig zum Geschäftsführer der Hessen Film GmbH als Missachtung des deutschlandweit geforderten Strebens nach mehr Diversität in der Kultur im Allgemeinen und in der Filmbranche im Speziellen.“ Der Bewerber Hans Joachim Mendig habe – insbesondere in den Schlüsselbereichen Kinofilmproduktion und Kinofilmförderung – geringere Qualifikationen nachzuweisen als die Mitbewerberinnen und Mitbewerber. Pro Quote Regie erinnert Herrn Rhein dabei auch an seine Stellenausschreibung, in der es hieß: „Bei gleicher Qualifikation ist Frauen der Vorzug zu geben.“ Dies sollte natürlich umso mehr gelten bei einer deutlich höheren Qualifikation.

Reaktion: Frankfurter Rundschau

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Degeto führt Quote ein: PQR Stellungnahme

Posted by on Juli 9, 2015 in NEWS |

Pro Quote Regie begrüßt den Vorstoß von Christine Strobl sich für mehr Regisseurinnen bei Degeto-Projekten einzusetzen. Eine freiwillige Selbstverpflichtung auf 20 Prozent Mehrbeschäftigung kann dabei nur ein Anfang sein, ist aber sicherlich ein erster Schritt mit Signalwirkung.

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Deutscher Filmpreis: Eine herrliche Auszeichnung

Posted by on Juni 19, 2015 in ALLES, FORUM, NEWS |

SPIEGEL ONLINE, 19.06.2015

Beim Deutschen Filmpreis dürfen Frauen Preise überreichen und lächeln –
ausgezeichnet werden sie nicht. Weil sie die schlechteren Filme machen?
Nein, weil sie gar nicht erst die Chance bekommen, große Filme zu
drehen.

Ein Kommentar von Hannah Pilarczyk

Den vollständigen Artikel erreichen Sie im Internet unter der URL
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/deutscher-filmpreis-2015-kommentar-zum-maenner-ueberhang-a-1039630.html

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FFA fördert viele Frauen

Posted by on Juni 17, 2015 in ALLES, FORUM, NEWS |

Zeigt Pro Quote Regie bereits Wirkung?
Pressemitteilung
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vom 16.06.2015

8 Drehbücher : 6 Treatments / FFA vergibt 255.000 Euro für Drehbuchförderung
Die FFA-Drehbuchkommission hat unter dem Vorsitz von Christine Berg in ihrer zweiten Sitzung dieses Jahres in Berlin acht Drehbücher und sechs Treatments gefördert. Insgesamt lagen der Kommission 57 Anträge inkl. Widersprüche vor.

Mit 25.000 Euro wurde unter anderem das Drehbuchvorhaben ZWEI ZU EINS gefördert, das neueste Projekt von Natja Brunckhorst. Die Autorin und Schauspielerin, die 2001 für ihr Drehbuch WIE FEUER UND FLAMME den Deutschen Filmpreis erhielt, schreibt mit ZWEI ZU EINS an einer wahren Geschichte zur Wendezeit, als Bürger der DDR ihr Geld im Verhältnis 2:1 umtauschen konnten. Die Entwicklung des Treatments zu der geplanten Komödie wurde im letzten Jahr ebenfalls von der FFA unterstützt. Zudem überzeugte die Kommission das Drehbuchvorhaben ZU VIELE MÄNNER, das neue gemeinsame Projekt von Julia von Heinz und John Quester (HANNAS REISE). Die geplante Adaption des gleichnamigen Bestsellerromans von Lily Brett, die mit 25.000 Euro unterstützt wird, ist die autobiographische Geschichte der New Yorker Autorin und beschreibt die Beziehung zwischen Vater und Tochter, die auf einer Reise nach Polen auf den Spuren jüdischen Lebens Anfang der 90er Jahre neu zueinander finden. Für sein Drehbuchvorhaben ALLES WISSEN IST AUCH SCHEISSE erhält der Berliner Autor Philipp Weinges (u.a. ALLEIN UNTER FRAUEN, ERKAN UND STEFAN I+II) eine Förderung in Höhe von 25.000 Euro. Im Mittelpunkt der Komödie steht eine junge BND-Angestellte, die die Möglichkeiten des Geheimdienstes auch für ihr privates Glück nutzt – und damit viel riskiert.

Zu den jeweils mit 10.000 Euro geförderten Treatments zählen unter anderem LIEBESUNTERBRECHUNG von Autorin und Regisseurin Sonja Heiss (u.a. HEDI SCHNEIDER STECKT FEST), das neueste Projekt von DIE WOLKE-Autor Marco Kreuzpaintner SCHANDE sowie WILLKOMMEN ADE von Autor Robert Thalheim (u.a. AM ENDE KOMMEN TOURISTEN).

Die Förderungen im Detail:

Drehbücher

ZWEI ZU EINS
Autorin: Natja Brunckhorst
Produktion: Gloryfilm GmbH, München
Förderung: 25.000 Euro

ZU VIELE MÄNNER
Autoren: Julia von Heinz und John Quester
Förderung: 25.000 Euro

ALLES WISSEN IST AUCH SCHEISSE
Autor: Philipp Weinges
Förderung: 25.000 Euro

HAMMER!
Autorin: Jenni Zylka
Produktion: H&V Entertainment GmbH, München
Förderung: 25.000 Euro

DIE ROTE KAPELLE
Autor: Stefan Roloff
Produktion: When 6 is 9 Productions, Düsseldorf
Förderung: 25.000 Euro

TRANSIT LOUNGE
Autorin: Ziska Riemann
Produktion: NiKo Film, Berlin
Förderung: 25.000 Euro

INSIDE OST
Autor: Johannes Boss
Produktion: bittersuess pictures GmbH, Berlin
Förderung: 25.000 Euro

LIFE ANSWERS NOW (Dokumentarfilm)
Autor: Inigo Westermeier
Produktion: Dog Ear Films GmbH, Berlin
Förderung: 20.000 Euro

Treatments

LIEBESUNTERBRECHUNG
Autorin: Sonja Heiss
Förderung: 10.000 Euro

SCHANDE
Autor: Marco Kreuzpaintner
Förderung: 10.000 Euro

WILLKOMMEN ADE
Autor: Robert Thalheim
Förderung: 10.000 Euro

LISE MEITNER
Autorin: Dagmar Knöpfel
Förderung: 10.000 Euro

DIE UNSTERBLICHE MEDUSE
Autoren: Zoran Solomun und Lorenz Haarmann
Förderung: 10.000 Euro

WIEDERGÄNGER
Autor: Marc Ottiker
Förderung: 10.000 Euro

Die nächste Sitzung der Drehbuchkommission findet am 25. August 2015 statt. Antragsfrist für diese Sitzung ist der 3. Juli.
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Für Fragen und Anregungen steht Ihnen das PR-Team der FFA gern zur Verfügung

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