Pro Quote Regie ist jetzt

Pro Qoute Film

ProQuote-Regie

„Especially when it comes to public money – it has to be equal.“ Jane Campion, Cannes 2014

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POLITISCHE MAßNAHMEN

Posted by on Feb. 3, 2017 in POLITIK |

STATUS QUOTE
Die Macht der Bilder gerecht verteilen Gravierende Lohnunterschiede ausgleichen 

Bilder prägen unsere Wertvorstellungen, unsere Ideen und Ideale. In ihnen spiegelt sich die Kultur einer Gesellschaft. Wer die Bilder macht, hat die Macht, transportiert Werte und beeinflusst unsere Zukunft. Frauen und Männer nehmen sich in ihren Geschlechterrollen unterschiedlich wahr und nur ein faires Geschlechterverhältnis vor und hinter der Kamera bildet die Gesellschaft in ihrer Vielfalt ab. Die Perspektiven von Frauen müssen vorkommen!

Medien hinken der Realität hinterher 

Die Welt in Filmen hinkt der Realität hinterher: 40% aller Frauen arbeiten, in fiktionalen Rollen sind es nur 20%, davon nur 1% als Managerinnen, Politikerinnen oder Wissenschaftlerinnen. Die Studie „Gender Bias Without Borders“, in der die zehn erfolgreichsten Filme unterschiedlicher Länder untersucht werden, ergab: Im Bereich der sexualisierten Darstellung von Frauen liegt Deutschland an der Spitze! Die Hauptverantwortliche Dr. Stacy I. Smith: „Die Ergebnisse zeigen, dass wir weltweit mehr haben als nur ein Filmproblem…Wir haben ein Menschheitsproblem.“

Nur 15% der Kinofilme entstehen unter weibliche Regie. Regisseurinnen bekommen max. 10% der Fördergelder, obwohl Frauen nahezu die Hälfte der Hochschulabschlüsse im Fach Regie ausmachen. Die Problematik beginnt lange vor der Einreichung bei der Filmförderung. Projekte von Frauen werden schon im Entwicklungsstadium übersehen oder in den Low Budget Bereich verwiesen. An der Qualität der Stoffe liegt es nicht; eine Studie der Universität Rostock von 2015 zeigt, dass Filme von Frauen im Verhältnis häufiger und länger auf Festivals laufen und deutlich mehr Preise gewinnen. Und das obwohl sie mit weniger Budget produziert wurden!

Nadelöhr Fernsehen 

Das Fernsehen spielt in der deutschen Filmlandschaft eine entscheidende Rolle. Pro Quote Regie spricht auch vom „Nadelöhr Fernsehen“. Kaum ein Kino lm entsteht ohne Sender, die meisten Filmförfderanstalten verlangen bei ihren Einreichungen eine Senderbeteiligung. Und so sind die inkonsistenten Filmemacherinnen-Biografien meist auf die mangelnde Beschäftigung bei den Sendern zurückzuführen. Hier werden nicht nur die „bread-and-butter-jobs“ verteilt, es werden auch Profile entwickelt und Netzwerke aufgebaut. Nur 12% der Sendeminuten in der Primetime von 18:00 bis 23:00 Uhr werden beim ZDF von Regisseurinnen inszeniert. Bei der ARD sind es 15 %. Der Deutsche Kulturrat hat in seiner Stellungnahme zur Studie „Frauen in Kultur und Medien“ angemerkt, dass besonders bei der Beschäftigung durch öffentlich-rechtliche Anstalten, die einen kulturellen Auftrag haben, Gendergerechtigkeit umzusetzen ist. Es gibt bereits im Rundfunkstaatsvertrag und in fast allen Sendevereinbarungen einen allgemeinen Gleichstellungsparagraphen und innerhalb der Sender arbeiten Gleichstellungsbeauftragte. Die Mehrzahl der kreativen Filmschaffenden ist aber freischaffend und wird von Produktionsfirmen, die im Auftrag der Sendeanstalten arbeiten, nur mit kurzen Zeitverträgen angestellt. Von den Sender- Verantwortlichen heißt es, eine Regulierung an dieser Stelle sei ein Eingriff in privatwirtschaftliche Entscheidungen. Hier greifen weder die Forderungen des Deutschen Kulturrates noch die bisherigen gesetzlichen Maßnahmen.

„Gerechte Beteiligung an den gesellschaftlichen Ressourcen ist eine Grundforderung der Demokratie!“ ( Jutta Brückner)
In Deutschland werden Film- und Fernsehproduktionen zu 95% aus öffentlichen Geldern finanziert. Es ist die politische Pflicht aller Institutionen aktiv auf eine Verbesserung der Situation hinzuarbeiten und Schranken und Hindernisse abzubauen.

Schon vor 45 Jahren ist der Verband der Filmarbeiterinnen, unter ihnen die Regisseurinnen Margarethe von Trotta, Monika Treut und Helke Sander, mit den gleichen Forderungen wie Pro Quote Regie heute an die Öffentlichkeit gegangen. Damals wurden die Filmemacherinnen damit vertröstet, dass die Zeit, die Dinge von allein regeln werde. Die Lösung hieß: Selbstverpflichtung. Auch der Verband FidAr (Frauen in die Aufsichtsräte) begann vor 10 Jahren mit der Forderung nach einer Selbstverpflichtung. Im letzten Jahr wurde schließlich als einzig erfolgversprechende Maßnahme das erste Gesetz für eine Quote durch den Bundestag verabschiedet.

Fazit nach 45 Jahren erfolgloser Selbstverpflichtung: Die Quote ist das einzig wirksame Mittel, um eine längst überfällige Entwicklung einzuleiten. Sie muss von anderen Maßnahmen, wie z.B. der paritätischen Besetzung von Gremien, einem kontinuierlichem Gender Monitoring und Change- und Genderseminaren begleitet werden.

DIE QUOTE, DAS EINZIG WIRSKAME MITTEL:
„GEGEN EINE ALTMODISCHE IRRELEVANTE FILMINDUSTRIE.“ 

Im Filmförderungsgesetz (FFG) sollte festgeschrieben werden, dass mindestens 40% der Fördergelder an Projekte mit Regisseurinnen vergeben werden müssen. Dadurch werden Anreize für Produktionsfirmen und Sender geschaffen, die weiblichen Regie-Talente in den Wettbewerb zu bringen.

Ein Blick nach Schweden lohnt sich: Hier hat eine Zielvorgabe bewirkt, dass der Anteil von staatlich geförderten Filmen von Regisseurinnen innerhalb von 10 Jahren von 19% auf 50% gestiegen ist. Anna Serner, die Leiterin des Schwedischen Filminstitutes betont, es gehe bei der Zielvorgabe allein darum, die besten Männer und die besten Frauen zu fördern. „Uns war bewusst, wenn wir die weiblichen Talente weiterhin ausschließen, entscheiden wir uns für eine altmodische, irrelevante Filmindustrie“, so Hjalmar Palmgren, Direktor der Filmförderung heute.

Die Medienwissenschaftlerin Professor Maya Götz sagt, dass die Beschäftigung einer Frau in der Regie weitere Frauen in kreativen Führungspositionen wie z.B. Kamera oder Ausstattung nach sich zieht. Dies belegt auch eine aktuelle Auswertung der Grimmepreise der letzten Jahre auf dem Blog „Gedanken einer Schauspielerin“: „Filme, bei denen eine Frau Regie führte, zeigen insgesamt die höchsten Werte (bei der Beschäftigung von Frauen) bei Kamera, Ton, Schnitt und Drehbuch (61,5%!).“

WAS ES SONST NOCH BRAUCHT: 

Gendermonitoring per Gesetz: Zahlen kontinuierlich erheben 

Einzelne erfolgreiche Filme verzerren das Bild. Nur die kontinuierlich Erhebung von Zahlen kann eine Entwicklung oder Stagnation aufzeigen: Das viel zitierte „Kinojahr der Frauen“ mit Filmen wie „Toni Erdmann“, „Vor der Morgenröte“ oder „Wild“ täuscht darüber hinweg, was der aktuelle Diversitätsbericht des Bundesverbands Regie zeigt: Die Zahl der Kinofilme von Frauen ist rückläufig. Im Jahr 2015 hat sie mit 15% im Erfassungszeitraum von 6 Jahren einen traurigen Tiefstand erreicht. Nach Analyse der DFFF Förderzahlen erreichen nur etwa 10% der Fördergelder Projekte von Frauen, zudem sind sie meist im Low-Budget Bereich angesiedelt.

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: In den Jahresberichten soll in Zukunft über die Anteile von Frauen und Männern bei der Auftragsvergabe im Bereich Regie, Drehbuch, Produktion und Kamera berichtet werden. Und es soll über die Gremienbesetzung und Maßnahmen zur Geschlechtergerechtigkeit informiert werden.

Filmförderung: In den Berichten aller Filmförderer soll über die Gewichtung ihrer Förderung von Frauen und Männern Auskunft gegeben, und der Faktor Fördersumme ausgewiesen werden.

Filmhochschulen: In den Jahresberichten der Filmhochschulen und Universitäten soll über die Anteile der weiblichen und männlichen Studierenden sowie der Lehrenden informiert werden. Und es soll über die Maßnahmen mit dem Ziel der Geschlechtergerechtigkeit informiert werden.

Paritätische Besetzung der Gremien 

Aufsichts- und Beratungsgremien sollen geschlechtergerecht und zeitgemäß besetzt werden:

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Die Forderung nach einer paritätischen Besetzung des Rundfunkrates, sowie aller Gremien muss im Rundfunkstaatsvertrag schärfer formuliert werden. Die Besetzung der Rundfunkräte muss ein Abbild der gesellschaftlich relevanten Verbände und Gruppierungen sein.

Jurys und Auswahlgremien, die durch öffentliche Mittel finanziert werden, sollen paritätisch besetzt werden:

Filmförderung: Ziel ist eine echte Parität in allen Jurys und Gremien der Filmförderungsanstalt (FFA) und der Länderförderer. In der gerade verabschiedeten Novelle des FFG fängt sie schleichend bei 30% an.

Filmhochschulen: Die Aufnahmegremien an den Hochschulen und Universitäten sollen paritätisch besetzt werden.

Change Seminare: Stereotype verstehen
Verbindliche Change- und Genderseminare für Jurymitglieder und Senderangestellte in Führungspositionen wirken stereotypen Wahrnehmungskriterien bei der Beurteilung von Projekten und Personen entgegen.

Filmerbe von Regisseurinnen sichtbar machen und erhalten 

Es bedarf dringender Maßnahmen, um das Filmerbe von Frauen sichtbar zu machen und zu erhalten.

Unter den 35 Filmen des Filmkanons, der von der Bundeszentrale für Politische Bildung herausgegeben wird und ein Querschnitt der Filmgeschichte darstellen soll, be ndet sich kein Film einer Regisseurin.

2012 erhielten zu 100% Filme von Regisseuren FFA-Förderungen zur Digitalisierung des deutschen Filmerbes. 2013 und 2014 betrug der Männeranteil 91,2%.

In der aktuellen Liste der knapp 700 lmhistorisch wertwollen und förderungswürdigen Filme des Kinematheksverbund sieht es ähnlich aus: 95,5% Regisseure versus 4,5% Regisseurinnen.

Lohnlücke schließen, heißt die sozialen Standards verbessern 

Die Studie „Frauen in Kultur und Medien“ hat gezeigt, dass der Gender Pay Gap in der Kulturbranche 24% beträgt, im Bereich Regie und Dramaturgie sogar 36%. Eine aktuelle Erhebung der Filmschaffen- den e.V. über „Die Situation von Film und Fernsehschaffenden im Jahr 2015“, stellt bis zu 75% Lohnunterschiede in einzelnen Gewerken fest.

In einer Branche, in der künstlerische Reputation und Erfahrung wichtige Beurteilungskriterien sind, bedeutet mangelnde Beschäftigung auch schlechtere Bezahlung. Schon jetzt sind Frauen in der Branche in unverhältnismäßig höherem Maße von Altersarmut bedroht als deren männliche Kollegen. Eine Frauenquote in den kreativen Führungs- und Schlüsselpositionen wie Regie, Kamera, Drehbuch und Produktion fördert Lohngerechtigkeit und faire Arbeitsbedingungen.

Filmförderinstitutionen und öffentlich-rechtliche Sender stehen hier in der Verantwortung. Sie sollten dazu angehalten sein, ein Augenmerk auf die sozialen Standards, bei den von ihnen in Auftrag gegebenen Produktionen, zu haben. Dazu gehört, neben der Einhaltung von Tariflöhnen, auch die Lohngerechtigkeit und die ausreichende Beschäftigung von Frauen in Führungspositionen. Firmen, die diese Standards nicht einhalten, könnten für eine bestimmte Zeit von Aufträgen, sowie dem Erhalt von öfffentlichen Fördergeldern ausgeschlossen werden.

Familienfreundliches Drehen geht – und hat Zukunft! 

Die Grundbedingungen für eine größere Familienfreundlichkeit wären gegeben, dennoch hat die Filmbranche Nachholbedarf. Die oft gedankenlos eingeforderte Präsenzkultur ist gerade bei den flexiblen Arbeitszeiten der Filmproduktion vermeidbar. Die Arbeitszeiten, besonders in der Vorbereitungszeit, sind sehr gut an Schul- und Kindergartenzeiten anpassbar.

In vielen Bereichen reicht ein Umdenken. Wenn es beispielweise darum geht, die durch Familienzeiten entstandenen Lücken im Lebenslauf richtig zu beurteilen. Bisher werden sie wenig hinterfragt und meist mit Talent- und Auftragsmangel gleichgesetzt. Frauen wird der Wiedereinstieg in den Beruf unnötig schwer gemacht

Ausreichende Kinderbetreuung muss Teil der sozialen Standards werden. Inzwischen gibt es an Filmhochschulen, wie z.B. der HFF München, eine Kinderkrippe, aber was passiert, wenn die jungen Eltern ins Berufsleben einsteigen? Noch gehören Kinderbetreuungsangebote am Set zum Ausnahmefall. Hier können besondere Förderangebote und finanzielle Aufstockungen durch die Sender helfen.

Damit soziale Standards eingehalten werden, muss mehr Geld in die einzelnen Produktionen fließen. Weil trotz der eingeführten Standards die durchschnittlichen Drehtage nicht aufgestockt wurden, gehen schon jetzt die zurecht begrenzten Dreharbeitszeiten auf die Qualität der Produktionen.

Die in den letzten Jahren vor allem bei den Auftragsproduktionen der Sender betriebene Sparpolitik muss ein Ende haben. Die Dreh- und damit die Arbeitsbedingungen dürfen sich nicht noch weiter verschlechtern.

Pro Quote Regie e.V. www.proquote-regie.de

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Taz: Sexismus in Kultur und Medien | Der Geniekult ist männlich

Posted by on Juli 1, 2016 in ALLES, POLITIK, PRESSESPIEGEL |

http://www.taz.de/!5314843/

von Heide Oestreich

BERLIN taz | Die deutsche Kultur tastet sich an das Thema Frauenquote heran. Am Dienstagabend stellte Kulturstaatsministerin ­Monika Grütters (CDU) in Berlin eine Studie des Deutschen Kulturrats vor, laut der der Anteil von Frauen an Leitungsfunktionen, Preisträgern und öffentlich Geförderten sich in der Regel zwischen 10 und 30 Prozent bewegt – und das, obwohl der Nachwuchs in kunstaffinen Studiengängen mehrheitlich weiblich ist. Die Autorinnen und Autoren der Studie empfehlen, Auswahlgremien und Beiräte zu quotieren.

(…)

Der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen in der Kunst beträgt demnach 24 Prozent. Besonders hart trifft es Schauspielerinnen, die 33 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.

Auch bei Kunstpreisen ist der Geschlechterunterschied frappant: Der höchste deutsche Musikpreis etwa, der Ernst von Siemens Preis, ging in den vergangenen 20 Jahren genau ein Mal an eine Frau,
(…)
Eine Vertreterin des Vereins „Pro Quote Regie“ regte an, öffentliche Zuwendungen zu gleichen Teilen an Männer und Frauen auszuzahlen. Zimmermann und Grütters lehnten das als Eingriff in die Kunstfreiheit ab, zeigten sich aber offen für die Debatte. Monika Grütters kündigte an, einen runden Tisch zum Thema etablieren zu wollen, der über Konsequenzen aus der Studie beraten soll.
> Hier zum Artikel: http://www.taz.de/!5314843/
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BVR | 2. Diversitätsbericht

Posted by on Feb. 14, 2016 in ALLES, POLITIK, PRESSESPIEGEL |

Quelle: http://regieverband.de/de_DE/magazine/213880

Mit dem zweiten Diversitätsbericht setzt sich der BUNDESVERBAND REGIE (BVR) e.V. im Auftrag seiner Mitglieder erneut für mehr Diversität hinsichtlich Gender- und Altersstrukturen in der Film- und Fernsehproduktion ein. Neben der Analyse des fiktionalen Primetime-Programms der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD und ZDF und deutscher Kino-spielfilme des Jahres 2014 hat der Berufsverband der Film- und Fernsehregisseure/innen erstmals auch die Altersstruktur bei der Regievergabe untersucht.

Sowohl in der ARD- wie auch in der ZDF-Auftragsproduktion liegt der Frauenanteil weit unter dem Anteil der Männer. Tendenziell sind die Frauenanteile in der Regie bei ARD-Produktionen mit 11,2% etwas höher als beim ZDF mit 8,4%. Im Hauptabendprogramm bis 60 min. arbeiten in der ARD mit 15,4% fast 11% mehr Frauen in der Regie als beim ZDF, wo der Frauenanteil nur bei 4,9% liegt. Im ZDF-Programm wurde der höchste Frauenanteil in der Regie fiktionaler Serien und Reihen im Vorabendprogramm erzielt, dieser liegt bei 10,7%. Bei Produktionen bis und über 60 min. liegt der Frauenanteil nur zwischen 4 und 6%.

(…) Der majoritär deutsche Kinofilm weist im Jahr 2014 mit 19% Beteiligung von Regisseurinnen im Vergleich zu den Vorjahren eine leicht negative Tendenz auf. 2010-13 lag der Anteil bei 22 %. Während im Low-Budget- und im mittleren Budget-Bereich des Kinofilms der Anteil von Frauen 2014 bei 20 und 21% liegt und Männer entsprechend mit 79% und 80% beteiligt sind, hat im High Budget-Bereich ab 5 Mio. EUR im Jahr 2014 keine Frau Regie geführt.

Hinsichtlich der Altersstruktur ermittelt der Bericht, dass der gut ausgebildete Nachwuchs erst ab dem Alter von 40 Jahren wirklich in die Regie-Arbeitswelt integriert wird. Bei Frauen ist dieser Umstand noch eklatanter. Hier gibt es kaum eine Altersgruppe, in der sie mehr als 10% erreichen. Sie sind hauptsächlich in der Altersgruppe der 40-49 jährigen im mittleren Budget vertreten, wenn mit 9% auch hier relativ schwach. Ab dem Alter von 50 Jahren findet sich auch bei den Männern ein Rückgang bei der Regie von Kinofilmen, und der Anteil sinkt auf 18% ab. Frauen sind hier nur mit 3% vertreten.
(…)

Der Bundesverband Regie e.V. rät weiterhin zu einem transparenten Monitoring insbesondere bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten und Förderungen, um einen aktuellen Produktions- und Sendespiegel im Hinblick auf Veränderungen in den Gender- und Altersfragen zu erhalten.

Der Diversitätsbericht Gender und Altersstruktur in der Regie fiktionaler Fernsehwerke und Fil-me für das Jahr 2014 ist online unter cb-tm.de/notiz/download.php?id… abrufbar.

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FFA zieht Bilanz: 27 % der geförderten Filmen von Regisseurinnen

Posted by on Dez. 17, 2015 in ALLES, POLITIK, PRESSESPIEGEL |

Die FFA hat im Jahr 2015 im Rahmen der selektiven Förderung insgesamt 44,4 Mio. Euro vergeben. Rund 14,4 Mio. Euro davon bewilligte die Vergabekommission laut der heute vorgelegten Zahlen für insgesamt 44 Projekte; 124 Anträge waren insgesamt gestellt worden. Förderungen erhielten u.a. Karoline Herfurths Regiedebüt „SMS für Dich“, Andreas Dresens „Timm Thaler“, Doris Dörries „Grüße aus Fukushima“, Fatih Akins Bestsellerverfilmung „Tschick“ sowie „Es war einmal Indianerland“, das erste Kinofilmprojekt von Studentenoscargewinner Ilker Catak. Die Herstellungskosten der geförderten Filme, von denen 27 Prozent von Regisseurinnen realisiert wurden, lagen im Durchschnitt bei 4,2 Mio. Euro. Gerade der Anteil der von Regisseurinnen inszenierten Filme unter den bewilligten Projekten erfreut den für den Förderbereich zuständigen stellvertretenden FFA-Vorstand Christine Berg: „Angesichts der aktuellen Genderdiskussion ist es positiv zu bewerten, dass Anträge mit weiblicher Beteiligung – sowohl bei Regie als auch bei Produktion und Drehbuch – häufiger bewilligt wurden als Projekte mit ausschließlich männlicher Beteiligung. Man sieht, die Kommission hat in diesem Jahr verstärkt auf Projekte mit Regisseurinnen geachtet.“

> (weiter zum Blickpunkt:Film Artikel…)

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Hessen katapultiert sich in die Mitte der deutschen Filmödnis

Posted by on Okt. 10, 2015 in NEWS, POLITIK |

Kino- und Kulturabbau bei der hessischen Filmförderung: Minister Boris Rhein verplant aus Versehen ein Drittel des kulturellen Etats für Fernsehproduktionen und dreht sich die Wahrheit zurecht. Was passiert, wenn wirtschaftliche und kulturelle Filmförderungen zusammengelegt werden, lässt sich in Hessen gerade in absurdester Form verfolgen.

Artikel von critic.de hier: http://www.critic.de/special/hessen-katapultiert-sich-in-die-mitte-der-deutschen-filmoednis-3942/http://www.critic.de/special/hessen-katapultiert-sich-in-die-mitte-der-deutschen-filmoednis-3942/

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