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Weniger als 15 Prozent der in Deutschland gedrehten Kino- und Fernsehfilme sind von Frauen. Die neugegründete Initiative „Pro Quote Regie“ fordert deshalb eine Frauenquote. Filmfördererin Kirsten Niehuus ist dagegen.
Die neugegründete Initiative „Pro Quote Regie“ hat eine Debatte über die Einführung einer Quote bei der Vergabe von Regieaufträgen angestoßen. Die Initiative ist angelehnt an die Journalistinnen-Vereinigung „ProQuote“ und wird von mehr als 150 Regisseurinnen unterstützt.
Die Regisseurin Katinka Feistl sagte im Interview mit Deutschlandradio Kultur: „Wir wollen nicht mit dem Finger entweder auf die Männer, die Redakteure oder die Filmförderer zeigen. Wir wollen hier nicht irgendeinen Schuldigen finden und an die Wand prangern. Uns geht es vor allen Dingen auch darum, Bewusstsein zu schaffen.“
Kirsten Niehuus, Leiterin der Filmförderung im Medienboard Berlin-Brandenburg, gibt der Regisseurin Katinka Feistl recht. In der Sendung Fazit sagte sie, es würden in Deutschland in der Tat „deutlich weniger Filme von Frauen als von Männern hergestellt“ werden.
Gegen eine Frauenquote
Beim Medienboard Berlin-Brandenburg habe aber bereits ein „Bewusstseinswerdungsprozess“ eingesetzt. „Wir haben angeguckt, wie viel Filme gefördert werden, bei denen Frauen Regie führen und sind da so auf etwa 30 Prozent gekommen.“ Das sei aber sicherlich noch nicht das „Ende der Fahnenstange“, sagte Kirsten Niehuus.
Ein bis zwei Mal im Jahr treffen sich die deutschen Filmförderer und dort habe man das Thema bereits auf die Tagesordnung gebracht.
Kirsten Niehuss sprach sich gegen Quoten aus: „Wichtig ist, dass man ein Bewusstsein schafft, und vielleicht auch mal der Frage auf den Grund geht, warum es zu dieser Ungleichgewichtung zwischen Männern und Frauen im Filmbereich kommt.“
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