Posted by on Nov. 4, 2015 in NEWSLETTER |

Liebe Regisseurinnen,

wir sind in Kontakt mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Medien von Bündnis 90 / Die Grünen. Darin sind Grünen-Politiker aus dem Bundestag und den Ländern. Sie  haben das Thema  „Geschlechterverhältnis bei der Vergabe von Auftragsproduktionen für fiktionale Inhalte“ auf die Tagesordnung genommen. Malte Spitz, Mitglied des Parteirates, möchte gern mit Regisseurinnen über ihre Erfahrungen sprechen, die für die RTL Gruppe, Pro7 und Sat1 arbeiten oder gearbeitet haben. Bitte meldet Euch, damit wir Herrn Spitz Eure Kontaktdaten weiterleiten können.

Ihr könnt auch gerne uns per mail über Eure Erfahrungen berichten und wenn gewünscht leiten wir sie anonymisiert weiter.

Herzliche Danke und viele Grüße

Euer Team von Pro Quote Regie


 

und NEWS from Grütters aus Blickpunkt film

Noch lässt der ursprünglich schon für Oktober erwartete Referentenentwurf für das neue FFG auf sich warten. Im Gespräch mit der dpa skizzierte Kulturstaatsministerin Monika Grütters jedoch schon erste Pläne – und erteilte einer massiven Stärkung der Referenzfilmförderung eine Absage.“Die Grundstruktur der Filmförderung bleibt erhalten, aber wir wollen einige inhaltliche Weichenstellungen vornehmen, die die kulturpolitischen und kulturellen Aspekte der Förderung verstärken“, wird Monika Grütters von der dpa zitiert. Und weiter: „Auch weniger bekannte Filmemacher und innovative Formen sollen einen angemessenen und vielleicht auch größeren Raum bekommen.“

Demnach plant Grütters, im Rahmen der FFA-Produktionsförderung weiterhin etwa die Hälfte der Mittel über die selektive Projektfilmförderung zu verteilen. „So können auch neue, noch unbekannte Produzenten und Regisseure zum Zug kommen, weil sich der Blick nicht automatisch auf die Blockbuster und den wirtschaftlichen Erfolg richtet“, so Grütters. Die FFG-Expertenrunde hatte hier ein Verhältnis von 85:15 zugunsten der Referenzfilmförderung vorgeschlagen, während der Verband Deutscher Filmproduzenten für eine 40:60-Aufteilung plädiert.

Auf Zustimmung der BKM stößt jedoch die von der Expertenrunde angemahnte Stärkung der Drehbuchförderung. Auch eine Gremienstraffung fasst die BKM ins Auge, wobei die Fördergremien künftig paritätisch mit männlichen und weiblichen Vertretern besetzt sein sollen. Perspektivisch soll dies ab 2018 auch für die Führungsgremien, namentlich Präsidium und Verwaltungsrat der FFA, gelten. Auch ein Novum: Künftig sollen geförderte Filme unter bestimmten Voraussetzungen von der Pflicht zur Kinoauswertung befreit werden. Über etwaige damit verbundene Sanktionen ist jedoch noch nichts bekannt.

Im Sinne größerer Abgabegerechtigkeit sollen nicht nur wie gehabt neue Einzahlergruppen verpflichtet werden – Grütters fasst auch eine Erhöhung des Abgabesatzes für die öffentlich-rechtlichen Sender auf vier Prozent ins Auge. Dies würde vor allem das ZDF treffen, da die ARD auch nach der „kleinen“ FFG-Novelle freiwillig mehr geleistet hatte, als es das Gesetz vorsah. Zur Abgabe der Videowirtschaft machte Grütters gegenüber der dpa offenbar keine Angaben, allerdings verlautete aus Branchenkreisen, dass deren Beitrag wieder zumindest auf das Niveau vor der gerichtlich angeordneten Herausnahme von (grob formuliert) Seriencontent aus der Abgabepflicht gehoben werden soll.

Am 16. und 17. November beraten Vertreter der Filmbranche gemeinsam mit der BKM bei einem Runden Tisch in Potsdam über die FFG-Novellierung. Ob diese Beratungen dann schon auf Basis eines Referentenentwurfs erfolgen, ist derzeit aber noch offen.